ZEN

Konzert am Hafen in Husum / Speicher … wir sind da hingefahren, mit dem VW Bus.

Angekommen … dann direkt rein und an der Kasse ein kurzes „Hallo“ und der Zettel der da vor mir auf dem Tisch liegt sagt mir … Matthias + 5 … auf der Gästeliste.

Allerdings brauchen wir nur … + 4 … Christian ist nicht mit dabei.

Der Konzertraum ist gut gefüllt, Kommende Kant spielt bereits … guter Sound … jetzt ein Gefühl für die Situation bekommen.

Mein erster Gang, ganz automatisch, in den BackstageBereich, die Treppen hoch, ist gerade Chillout Zeit vorm Konzert, immer n bisschen wie „TwilightZone“ .…also erstmal guten Tag sagen.

Moin Moin … herzliche Umarmung als ich Steffen begegne, kurze Vorstellung mit Jochen und Lars, die kenne ich bis dato noch nicht persönlich … und ? kann ich n paar Fotos machen ? … ja klar, kein Problem !

Wieder unten angekommen spielt „Komando Kant“ gerade die letzten Lieder und ich hab Zeit mir das Licht anzuschauen und die Perspektiven für mein 85 mm zu suchen … das 17- 40 funktioniert ja  quasi noch im Vollkontakt.

Kleine Umbauphase und dann gehts auch schon los … der Sound gut und ich fühle mich  so mittendrin im Thema und inmitten des ganzen… mehr so mein Jahrgang oder älter … ja, kein Wunder, denn um von dem, was da von der Bühne geschickt wird, emotional und intellektuell in Kontakt zu treten,  hat man meistens schon einige Brüche und Tiefen gelebt.

Ich kann gut da sein, mir meine Perspektiven/ Motive suchen, fühle mich sicher und geborgen im Einklang mit dem was uns umgibt.

Nach Liedern wie  „dem Teufel Geld“    …     „ich muß den Berg hoch“  oder „Ackorde ermorden“        höre ich …

 

„…. Sprich nicht drüber, außer wenn dich jemand fragt.Leb so, dass es alle wissen wollen.

Die Gedanken der Menschen sind nur ein Hauch
Gib mir nicht was ich mir wünsche, sondern was ich brauch.
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen …  Es ist Nacht,
ich steh am Fenster. Und für einen Augenblick leb ich im Jetzt …“

 

Es ist das dritte Mal das ich diese Band sehe und stelle wieder fest, ich steh total auf die Gedanken dieser Menschen und auf die musikalische Reife … es ist so rund und richtig.

Was ich auf der Bühne sehe ist purer ZEN … drei Gehirnwelle, die wie Flüsse zu einem Strom verschmelzen und für die Dauer des Konzerts diese perfekte Einheit sind …

Nach dem Gig stehen wir noch ein wenig draußen und schnacken über dies und das … ja, wir sind noch da und so … ich erzähle Steffen von meinen Assoziationen während des Konzerts … unter anderem, das ich beim Refrain von „dem Teufel Geld“ die Augen schloß und an Jan, einem Freund und altem Wegbegleiter von uns beiden, denken mußte … ganz erstaunlich, da die Wurzeln zu diesem Song tatsächlich in der gemeinsamen Zeit von Jan und Steffen zu finden sind … das war damals, irgendwann  Mitte/ Ende meines dritten Lebens.

Bilder machen, an so Abenden wie diesem, das ist immer wie einen Schatz mit sich zu tragen, einen Schatz, den man gerade hebt … und man weiß noch nicht so wirklich ist das ein Goldschatz oder doch nur Altmetall oder Kupfer vielleicht 🙂 aber es ist ein gutes Gefühl … beseelt von dem Erlebten fahren wir zufrieden nach Hause …

Eins noch … Programm für morgen weiß ich …

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3 Kommentare

  1. Angesichts der Motive würde ich sagen: Ganz edles Altmetall, oder? 😉
    Toll!

  2. Christian

    Tolle Bilder, schöne Worte! Schade, dass ich nicht dabei sein konnte.

  3. Andreas Riemann

    Hi Matthias, egal was ich mache: Ich kann die alten Zeiten nicht vergessen 😉 …

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